Liebe Mitglieder, chers amis, chères amies,

„was soll ich Stimmungsauffhellendes schreiben zu diesem denkwürdigen Weihnachtsfest 2020…?“ so begann ich am 4. Advent letzten Jahres meinen Weihnachtsbrief.
Solche Schreiben gab es zuvor nicht in unserer Gesellschaft, denn die Ansprache des/ der Vorsitzenden erfolgte traditionell bei unserm Neujahrsempfang. Nun sehe ich mich erneut vor der schwierigen Aufgabe, passende Worte zu finden, denn die Galette sagten wir, leider das Pandemiegeschehen richtig einschätzend, bereits nach unserer letzen Vorstandssitzung Anfang Dezember ab.

„In diesen Tagen fällt es manchmal schwer, den Mut nicht zu verlieren. Niemandem geht es richtig gut in dieser Zeit. Auch mir nicht“ bekannte Olaf Scholz in seiner ersten Regierungserklärung.

Genauso sehe ich das als Vorsitzende der DFG, denn als wir gerade seit Anfang August wieder  begonnen hatten, Fahrt aufzunehmen, Ausstellungsbesuche, Filmvorstellungen, Stammtische, sogar eine wunderbare Fahrt nach Brüssel zu organisieren, mussten wir wieder bremsen. In der Januarvorstandssitzung wollten wir sogar ein Halbjahresprogramm für 2022 wagen. Welche Einschränkungen die Omikron Variante uns bescheren wird, wissen nicht, deshalb werden wir vermutlich wiederum nur in kurzfristigeren Intervallen für kleine Gruppen und jeweils unter Vorbehalt planen können.

„...................“ (Hans-Josef Ortheil, 14.12.21, in seiner  Stadtanzeiger Kolumne).*

Ich wünschte, wir hätten unseren Beitrag leisten können, Ihren/Euren Erfahrungsschatz zu erweitern. Ich wünschte, ich könnte dieses Karussel des Wahnsinns anhalten!
Früher wurde die Weihnachtszeit freudvoll als Gegenentwurf der Stille zu unserem hektischen Alltagsleben besungen (vgl. meinen Weihnachtsbrief 2020), der lockt uns aus meiner Sicht nach einem weiteren durch Corona geprägten Pandemiejahr nicht mehr.

Deshalb habe ich bei einem französischen Starkoch eine riesige Portion Glück in Kopf, Herz und  Bauch für uns alle bestellt.
Ich wünsche Euch/Ihnen für die Weihnachtstage ein Wiedersehen mit lieben Menschen in fröhlicher Runde sowie ein gesundes 2022, das hoffentlich die Gelegenheit bietet, vermisste Orte zu besuchen und uns bei gemeinsamen Veranstaltungen „froh und munter“ wiederzusehen.

Verfallen wir nicht in Perspektivlosigkeit!

Bien amicalement,

Angelika  Sandte-Wilms                    Köln, den 22.12.2021

* aus rechtlichen Gründen kann hier das Zitat von Hans-Josef Ortheil nicht aufgeführt werden.