„Kunst verbindet die Völker“! Dieses Credo auf die Fahne geschrieben, suchte die Künstlerin Ingeborg Thistle aus der DFG schon beinahe 10 Jahre lang einen Weg, Künstler/innen aus Köln und der Partnerstadt Lille einander näher zu bringen. Immer wieder hat sie bei Hélène Hémery aus dem Liller Partner-Verein ACLE angefragt, ob es eine Möglichkeit gäbe, mit Künstlergruppen von dort Kontakt aufzunehmen sowie einen geeigneten Ausstellungsraum zu finden, um eine gemeinsame Kunstausstellung zu realisieren. Sie ließ nicht locker.

Nach zwei deutsch-französischen Kunstausstellungen in Köln: 2014 (Alte Feuerwache) und 2015 (Q18, Quartier am Hafen), wofür Ingeborg T. über facebook drei gute Künstler aus Lille fand, startete Hélène H. inzwischen eine Anfrage in der Mairie von Mons-en-Barœul, eines jungen Stadtteils von Lille, und fand bald das gewünschte Interesse. Schließlich wurde ein geeigneter Ausstellungsraum in einem historischen Fort aus dem 1. Weltkrieg gefunden.

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Die Künstlergruppe EFA, die mit Kölner Künstler/innen schon die Ausstellungen mit freundlicher Unterstützung der DFG ausrichtete, entwickelte nun ein Konzept. Eine Fahrt nach Barœul mit Besichtigung und Gesprächen vor Ort mit den Verantwortlichen der Stadt überzeugte Ingeborg T. Zusammen mit Gudrun Bießmann, aus dem Vorstand der DFG und selber Malerin, konnte sie auch die anderen Künstler begeistern. Die DFG hatte nun zeitgleich ihrerseits eine Reise nach Lille mit einem interessanten Kulturprogramm geplant. Es sollte auch ein Treffen mit den Künstler/innen in der Kunstausstellung im Fort geben.

Am 17. März 2016 würde der Aufbau im Fort stattfinden. Die Künstler trafen mittags ein, die Wände wurden verteilt, und es entstand mit den französischen Gastgebern ein erster freundlicher Kontakt. Als sich fast alle Werke an Ort und Stelle befanden, führte Hélène H. die deutschen Künstler/innen per Metro noch in das abendliche Lille.

Dann kam der Tag der Vernissage. Der Vormittag wurde noch gut genutzt, z.B. für einen Besuch des Museums „La Piscine“ in Roubaix, oder für den restlichen Aufbau der Skulpturen-Installation im Fort.

Die Teilnehmenden waren:

John Bachem, Bildhauer; Gudrun Bießmann, Malerin; Lieselotte Freusberg, Malerin; Christine Kaul, Fotografin; Etienne Szabo, Maler; Ingeborg Thistle, Malerin; Ludovic Broquart, Maler; Gao BO, Bildhauer; Armand Hudym, Maler; Eugène Kwiatkowski, Maler; Gérard Sgard, Aquarellmaler; Hélène Soète, Keramikerin.

Foto John

Skulptur von John Bachem

Gegen 17:30 Uhr kamen die ersten Besucher: die Kultur-Gruppe der DFG Köln mit dem französisch-belgischen Verein, der Partnerverein ACLE, sowie die Bürger/innen der Stadt Lille/ Mons-en-Barœul mit den Künstlern der Region. Alle erlebten eine unvergessene Vernissage bei einer solch bedeutenden ersten deutsch-französischen Kunstausstellung im historischen Fort bei Wein, Muffins und Naschzeug.

Foto Ingeborg     P1020781a     Foto Lieselotte 

Ingeborg Thistle                      Gudrun Bießmann           Lieselotte Freusberg           

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Etienne Szabo

Nach den Reden von M. Jumelle, der kurz die französischen Künstler/innen vorstellte, v on Maler-Kollege Etienne Szabo, der die Gruppe EFA vorstellte, von M. Ledé, der in deutscher Sprache verblüffte und der Rede des Bürgermeisters von Mons-en-Barœul M. Elegeest, der auf die historische Bedeutung dieses Events hinwies, fanden viele Gespräche mit den deutschen Gästen und den französischen Gastgebern statt. Auch einige Kollegen von früheren Ausstellungen in Köln freuten sich, alle wieder zu sehen. Es war überraschend, dass fast 150 Besucher den Ausstellungsraum füllten.

     

Diese deutsch-französische Kunstausstellung im Fort ist nach Ansicht aller Beteiligten ein großer Erfolg gewesen. M. Ledé kommentierte danach während des anschließenden traditionellen „repas“ begeistert: „Das gefällt mir; das machen wir wieder!“

Bericht von Ingeborg Thistle

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