Im Rahmen des Citizen Science Projekts „KölnErforschen – Europa in Köln-Köln in Europa“ an der Universität zu Köln, das in den Jahren 2018 und 2019 stattfand, untersuchte der Autor die Entstehung der Ringpartnerschaft der Stadt Köln vom 3.7.1958 – bisher ein Desiderat in der historischen Forschung.

Anfangs der 1950er Jahre lassen sich bilaterale Verbindungen Kölns zu Turin, Lüttich, Lille und Rotterdam feststellen. 1954 gingen von Lille erste Bemühungen aus, eine Ringpartnerschaft mit Lüttich, Köln und Turin zu begründen. Der Gedanke der Völkerverständigung bildete das Leitmotiv in diesem Prozess. Durch politische Veränderungen in Lille kam der Prozess zum Erliegen, nicht aber die bilateralen Beziehungen Kölns zu diesen Städten.

Im Zusammenhang mit der Gründung der EWG griff die Stadt Lüttich die Idee der Ringpartnerschaft wieder auf und initiierte eine Partnerschaft mit je einer Stadt aus der neu gegründeten EWG. Der bisher angedachte Ring wurde erweitert um Rotterdam und Esch-sur-Alzette. Zum Auftakt des IV. Generalkongresses des Rates der Gemeinden Europas (RGE) wurde in Lüttich am 3.7.1958 der Verschwisterungseid unterzeichnet.

Der Aufsatz ist inzwischen auf dem UniversitätsPublikationsServer (KUPS) veröffentlicht und unter dem Link https://kups.ub.uni-koeln.de/54275/ abrufbar.
Lothar Speer